ZITATE 2007

Dieser seltsam singende Sachse ist nun wahrlich kein Geheimtipp mehr. Verquaste, doppelbödige Sätze, gespickt mit schiefen Bildern und falsch angebrachten Fremdwörtern, sind eine Spezialität des Barden.

Schubert ist ein Gesamtkunstwerk. Seine Körpersprache harmoniert perfekt mit dem nachdenklich-einfältigen Wesen, welches seine hohe Stimme, die sächsisch gefärbten Monologe, seine Liedtexte und seine Art zu singen ausdrückt. Logisch, dass das Publikum frenetisch Zugabe fordert. Schubert kommt noch einmal auf die Bühne: „Vielen Dank für diese warme Empfängnis.” Man möchte antworten: „Dange gleischfalls.”.

Zitat aus „Freies Wort” vom 16. Oktober 2007

So wie er auf der Bühne steht, möchte man ihn an die Hand nehmen und über die Straße führen, dass ihm nur nichts passiert.

Dieser Bühnen-Olaf ist angreifbar, doch nicht zu bewältigen. Er ist ein Weltverbesserer, der weniger an der Welt als an sich selbst scheitert. Irgendwie bekommt er die Beine nicht auf den Boden. So hilflos, wie er an der Welt rüttelt, kommt er aus einem für uns unbegreiflichen Niemandsland. Er erzählt aus seinem Erleben, bis dem Publikum die Tränen kommen. Da geht es um Gutmenschen, Bösmenschen und seine führende Rolle bei der Rettung der Welt, und er verheddert sich beim Reden derart, dass man nicht mehr weiß, ob man die Kunstfigur Olaf auslachen sollte oder den Darsteller Olaf bewundern.

Zitat aus „triangel, das Kulturmagazin von MDR Figaro”, September 2007

Schuberts Bühnenfigur wirkt, als sie sie nicht ganz von dieser Welt

… mitunter rührend hilflos und erinnert an manche junge Dresdner, die sich nach der Wende öffentlich zu artikulieren begannen. Der knapp Vierzigjährige hat das gekonnt stilisiert.

Zitat aus „Sächsische Zeitung” vom 7. September 2007

Mit philosophischer Leichtigkeit macht er sich die Wörter der deutschen Sprache zu eigen, die nicht im Duden stehen.

Sein musikalisches Repertoire umfasst sowohl kopfstimmenlastige Passagen, als auch jazzige Komponenten. Zwischendurch improvisiert er, wie es vorher ausgemacht war.

Zitat aus „Leipziger Volkszeitung” vom 28. Juni 2007

Glanzpunkte des Abends waren die Auftritte Olaf Schuberts …

… der die kalkulierte ästhetische Katastrophe seines Erscheinungsbildes mit einer Mischung aus Verhaltensstörung und rhetorischen Maßlosigkeiten zu einem Gesamtkunstwerk geformt hat.

Zitat aus „Westfalen-Blatt” vom 13. März 2007 über „Night Wash live”

Olaf präsentiert sich gnadenlos von seiner Mission überzeugt.

Er ist zwar bei uns, doch tatsächlich brauchen wir ihn, seine Lebenserfahrungen, Erkenntnisse, Hilfsprogramme, tiefgründigen Weisheiten und flammenden Plädoyers. Er verhaspelt sich schon mal (absichtlich) im verbalen Schwall, setzt erneut an, wirkt total banal, um im nächsten Augenblick einen intellektuell akrobatischen Höhenflug zu starten, er sprüht vor eloquentem Sprachwitz und verschlimmdeutschten Reimversuchen.

Zitat aus „Landeszeitung Lüneburg” vom 12. März 2007

Manche Frisuren sterben nie aus. Und manche Weltanschauungen auch nicht.

Beim Versuch, aus seinen Mitmenschen lauter liebe Leute zu formen, fungiert Olaf Schubert als Brunnen, Träger und Eimer zugleich. Ohne einen Typ wie ihn wäre die gute alte Wohngemeinschaft nur die halbe Miete. Gewandet in seinen zeitlos schönen Pullunder, für den viele kleine Polyester ihr Leben lassen mussten, führt uns der Liedermacher auf den Pfad der Erkenntnis.

Zitat aus „Berliner Morgenpost” vom 8. Februar 2007

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