ZITATE 2008

Verquere Philosophie und schräge Lieder brachten den Saal schon nach wenigen Minuten zum Kochen.

Gemeinsam mit seinen Musikern lieferte Schubert einen Abend voller Pointen ab, die sich im Sinne seiner Kämpfe als endloser innerer Monolog präsentierten, der quäkend und mit aufgesetzter Coolness nach außen getragen wurde.

Zitat aus dem „Hanauer Anzeiger” vom 31. Oktober 2008

Dieser optische Gegenentwurf zu Brad Pitt ist ein Potemkinsches Dorf.

Alles an ihm ist behauptet und pure Verlade, aber so sensationell legasthenisch, dass man dem Great Pretender die Rolle als Retter des Planeten glauben möchte. Nie war Intellektualismus dermaßen debil, nie tiefe Betroffenheit so herrlich oberflächlich. Schubert bläht soviel Luft in seine Themenhüllen, dass die Fans im Lachen hyperventilieren.

Zitat aus der „Leipziger Volkszeitung” vom 18. Oktober 2008

Der Dresdner Kabarettist bescherte den 150 Glücklichen, die eine Karte für den Abend ergattern hatten …

ein Feuerwerk aus Sprachwitz und schrägen Gesängen und wurde dafür zum Schluss mit minutenlangem Beifall gefeiert. Unter dem Titel „Meine Kämpfe” ließ er von abstrusen Medizinstatistiken über Möglichkeiten kreativer Benzinpreisabrechnungen bis hin zum weiten Feld zwischenmenschlicher Beziehungen („Ich beurteile Frauen nicht nach ihrem Geschlecht”) wieder einmal nahezu alle Untiefen des Lebens Revue passieren… Olaf Schubert, der „Robin Hood im zeitgemäßen Gewand”, der es von den Reichen nimmt und den Armen „preisgünstig veräußert”, kämpft seine Kämpfe stellvertretend für all die mühselig Beladenen, der „Mann fürs Grobe unter den Feingeistern“ hat den „Kritikeffizienzkoeffizienten” gegenüber bisherigen Programmen deutlich erhöht, orientiert sich wieder mehr am wirklichen Leben und erhöht damit die Gagdichte um mindestens 50 Prozent, ohne sich all zu sehr in bekannten Kalauern zu verlieren.

Zitat aus „Annaberger Zeitung” vom 29. September 2009

Mit unnachahmbarer Wortakrobatik jonglierte der 41-Jährige Tiefsinn und Unsinn zu gleichen Teilen gekonnt und traf letztlich meist mitten ins Lachzentrum.

In seinem aktuellen Programm „Meine Kämpfe“ spricht Schubert über aktuelle und zeitlose Themen, von der Umweltproblematik und den Unruhen im Nahen Osten über die Ehe mit ihren „menstrualen Minenfeldern“ bis hin zur Schweinegrippe, die – wie einst die Vogelgrippe („Amselmumps“) – für Aufregung sorgt und den „Hamster zum Humpeln bringt“.

Zitat aus der „Main Post” vom 10. Mai 2008

Alles, was der sächselnde Kabarettist mit seinen wortdrechselnden Fingern anfasst, scheint augenblicklich zu Gold zu werden.

Schuberts Auftreten und Habitus lassen kaum tiefschürfende Gedanken vermuten – seine Formulierungen, die geistigen Höhenflüge wie kasperhaftes Kalauern gleichermaßen beinhalten, sind jedoch von erlesener Güte. Keine Frage, es geht abstrus, doch Lachmuskel zerrend zu an diesem Abend.

Zitat aus der „Allgemeinen Zeitung” vom 23. März 2008

Wenn er zu seinen Liedern ansetzt, kann durchaus die eine oder andere Dissonanz ertönen.

Doch dies ist natürlich ebenso Programm wie seine trocken zur Schau getragene Unsicherheit. Manchmal glaubt man, Schubert suche nach dem Faden, doch in Wahrheit gibt er ihn niemals aus der Hand. Seine Pointen tauchen aus dem Nichts auf und sind unvorhersehbar, münden in einem unglaublichen Fiasko. Helge Schneider oder auch Karl Valentin hat man immer wieder als Vergleichsgröße herangezogen. Zwar ehrt ihn der Vergleich mit Valentin, doch Schubert ist Schubert. … Sein Name ist seine Marke.

Zitat aus der „Augsburger Allgemeinen Zeitung” vom 14. April 2008

Er hat vor allem der Sprache den Kampf angesagt.

Er knetet die Sätze, nimmt sie auseinander, schraubt sie wieder zusammen und setzt oben drauf Wortschöpfungen merkwürdigster Art. Aus dem Knäbelein wird ein „Bubolat” oder ein „Hüftling”. Er mimt den Gehemmten, gaukelt den Sprachnotstand vor, obwohl er doch ein Meister der schrägen Formulierkunst ist. Alles ist durchkomponiert bis auf den kleinsten Buchstaben, bis in die kleinste Geste. Schubert ist eine wunderbare Sprachmaschine, er zählt zu den großen Nonsens-Dichtern.

Zitat aus der „Mainzer Rheinzeitung” vom 21. März 2008

Schuberts kabarettistische Wohltätigkeitsabende beginnen meist mit einem zittrigen, aber bestimmten „So, da bin ich” und münden in gelegenheitsphilosophische Abgesänge auf gesellschaftliche Missstände.

Dabei rückt der Rächer im Pullunder gegen das „Judikative-Vakuum” in der Drogenpolitik zu Felde („Trinken und Fahren ist verboten, Rauchen und Fliegen ist erlaubt”), ruft zum Boykott von Plattenfirmen auf („Sie lockten mich mit Geld, Fellatio und Absinth”) und spricht sich für die Emanzipation aus („Frauen wollen nicht immer nur geben, sie wollen auch mal genommen werden.”). All dies wird untermauert, ergänzt und aufgelockert von selbst verfassten „musikalischen Konstrukten”. Auch in seinem aktuellen Programm „Ich bin bei euch” reicht Schubert der gebeutelten Nation mit wortakrobatischem Einsatz und unverwechselbar sächsischem Charme die helfende Hand.

Zitat aus dem „Züricher Tip” vom 12. März 2008

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